Poster Sessions Saturday
Foyer Estrel | 13:15 - 14:15 | 03.10.2015 |
Postersitzung | PSa05 |
Tumoren: extraokular / Iris |
Vorsitzende/r: Rudolf F. Guthoff (Rostock), Ulrich Schaudig (Hamburg)
Referent/in: Ann-Christin Nick
(Bochum)
Hintergrund: Das Bindehautmelanom ist ein seltener, jedoch aggressiver Tumor des Auges. In verschiedenen Tumorentitäten konnte ein Einfluss von Epidermal Growth Factor (EGF) sowie der EGF-Rezeptoren (EGF-R), der Matrix-Metalloproteinase 9 (MMP-9) und der tumorassoziierten Makrophagen auf die Metastasierung nachgewiesen werden. Es wird die Arbeitshypothese aufgestellt, dass sowohl diese Proteine als auch Makrophagen in malignen Bindehautmelanomen im Vergleich zu benignen Bindehautnävi vermehrt exprimiert werden bzw. häufiger vorzufinden sind. Methoden: Die Expression von EGF und EGF-R, MMP-9 und Makrophagen wurde mittels Immunhistochemie in Formalin fixierten, Paraffin eingebetteten exzisionalen Biopsien von humanen Bindehautmelanomen (n=14-16), humanen Bindehautnävi (n=13) und gesunder humaner Bindehaut (n=12-14) untersucht. Die Gewebe wurden mittels eines Scores von negativ (0) bis drei-fach positiv (3) bewertet. Der durchschnittliche Score pro Präparat wurde zur statistischen Auswertung (t-Test) herangezogen. Ergebnisse: Es zeigte sich eine signifikante Erhöhung der EGF-Expression in Bindehautmelanomen im Vergleich zu den Bindehautnävi (p=0,01) und zur gesunden Bindehaut (p=0,036). Im Gegensatz hierzu lag in allen drei Gruppen eine annähernd gleiche EGF-R-Expression (p>0,05) vor. Ebenfalls als signifikant erwies sich das vermehrte Vorkommen von Makrophagen in Bindehautmelanomen im Vergleich zu den Bindehautnävi (p=0,01). In Bezug auf die gesunden Bindehäute zeigten die Bindehautmelanome kein erhöhtes Aufkommen an Makrophagen (p>0,05). MMP-9 wies in den drei Gruppen keine Expressions-Unterschiede auf (p>0,05). Schlussfolgerung: EGF fördert zum einen die Proliferation von Zellen, zum anderen kann der Wachstumsfaktor die epithelial-mesenchymale-Transition (EMT) induzieren, welche die Migration der Tumorzellen und das Durchdringen der Basalmembran ermöglicht. Tumorassoziierte Makrophagen können verschiedene malignitätsfördernde Faktoren, wie z.B. EGF, sezernieren, wodurch sie dann die Ausbreitung des Tumors vorantreiben. Die Überexpression von EGF und das vermehrte Vorkommen von Makrophagen in Bindehautmelanomen könnten eine Rolle in der Tumorprogression spielen und somit neue Erkenntnisse zur Kausalität der Metastasierungsentstehung liefern.
Referent/in: Carolin Hermsdorf
(Berlin)
Fragestellung: Hat eine Inhibierung des IGF-1 Rezeptors, B-Raf, MEK oderAkt einen zytotoxischen Effekt auf konjunktivale Melanomzelllinien? Methodik: Getestet wurde der zytotoxische Effekt eines IGF-1 Rezeptor- (PPP, santa cruz, CA, USA), Akt- (MK2206), B-Raf- (PLX4720)und eines MEK Inhibitors (AZD6244) (Inhibitoren von Axon Medchem BV, NL) in den konjunktivalen Melanomzelllinien cm2005.1, CRMM-1 und CRMM-2. Die Zellzahl wurde mittels SRB Assay (TOX-6, Sigma Aldrich) analysiert und auf die unbehandelte Kontrollgruppe normalisiert. Ergebnisse: Für die IGF-1 Rezeptor-Inhibierung zeigte sich in Konzentrationen > 0,1µM ein unvollständiger zytotoxischen Effekt in allen drei konjunktivalen Melanomzelllinien. Die Zelllinien CRMM-1 und cm2005.1, welche eine B-Raf V600E Mutation tragen, zeigten einen konzentrationsabhängigen zytotoxischen Effekt für den Inhibitor PLX4720. In der Zelllinie CRMM-2, welche einen B-Raf Wildtyp trägt, zeigte sich hingegen kein signifikanter zytotoxischer Effekt auf den Inhibitor PLX4720. Der MEK-Inhibitor AZD6244 zeigte einen vollständigen zytotoxischen Effekt für Konzentrationen >1µM, wohingegen für den Akt Inhibitor MK2206 kein signifikanter zytotoxischer Effekt verzeichnet werden konnte. Schlussfolgerung: Der zytotoxische Effekt der getesteten Inhibitoren ist vom Genotyp konjunktivalen Melanomzelllinien abhängig
Referent/in: Marie-Sophie Hanet
(Essen)
Aims: To evaluate the safety and efficacy of Ruthenium-106 (Ru-106) brachytherapy as adjuvant treatment for conjunctival melanoma. Methods: We reviewed 27 patients with histopathologically confirmed invasive melanoma of the bulbar conjunctiva, who were treated with excision followed by Ru-106 brachytherapy applying a dose of 130 Gy at 2 mm depth. Five of them were recurrent melanomas previously treated with excision alone (n=3) or combined excision and cryotherapy (n=2). Nine cases of conjunctival melanomas were associated with primary acquired melanosis. The time interval between the last excision and the administration of the brachytherapy varied from 0 to 106 days. The median follow-up was 27 months (3-114 months). Results: Five patients (18%) developed recurrences during the follow-up. All of them had primary invasive conjunctival melanoma and one of them was associated with primary acquired melanosis. Three of the recurrences were distant from the treatment site, two were adjacent to the irradiated area. An orbital exenteration was performed in three patients. Five patients developed cataract, one developed a secondary glaucoma, one patient experienced descemetocoele and six patients had dry eye symptoms. No episcleritis was reported. Four patients died during the follow-up, two of them with metastatic disease and two from non cancer-related causes. Conclusion: Ru-106 brachytherapy is an effective adjuvant therapy in the management of primary as well as circumscribed invasive melanoma of the bulbar conjunctiva with little ocular morbidity. The primary or recurrent state of the disease and the time between excision and brachytherapie had no impact on the final outcome.
Referent/in: Julian Philipp Klein
(Berlin)
Patienten und Methodik: Retrospektive Auswertung aller Patienten (n=6) mit Rezidiven eines Irismelanoms, die mittels Protonenbestrahlung an der Charité Campus Benjamin Franklin und am Helmholtz Zentrum Berlin im Zeitraum 06/1998 bis 07/2014 behandelt wurden. Die mittlere Nachuntersuchungszeit betrug 55,9 Mon. (min. 23,2, max. 142,1 Mon.), die mediane Nachuntersuchungszeit 39,2 Mon. Ergebnisse: Komprimierte Vorgeschichte der Patienten: 1. Pat., w IMM 10/88 à Exz.; 1. Rez. 1990 à Exz.; 2. Rez. 1/00 à PT 02/00 (Alter bei ED 27 Jahre, bei Beginn PT 39 Jahre) 2. Pat., w IMM 6/98 à Ru-Appl.; Rez. 4/01 à PT 04/01 (Alter bei ED 34 Jahre, bei Beginn PT 37 Jahre) 3. Pat. , w IMM 11/02 à Exz.; Rez. 1/06 à PT 01/06 (Alter bei ED 64 Jahre, bei Beginn PT 68 Jahre) 4. Pat., m IMM 12/76 à Exz.; 1. Rez. 2/92 à Exz.; 2. Rez. 3/08 à PT 03/08 (Alter bei ED 20 Jahre, bei Beginn PT 52 Jahre) 5. Pat., m IMM 5/06 à Exz., Ru-Appl.; Rez. 2/08 à PT 05/08 (Alter bei ED 47 Jahre, bei Beginn PT 59 Jahre) 6. Pat., m IMM 9/04 à Exz.; Rez. 6/08 à PT 10/08 (Alter bei ED 65 Jahre, bei Beginn PT 69 Jahre) Kein Patient mit Vormetastasen Protonenbestrahlung mit insgesamt 50 Cobalt Gray Equivalent (CGE) in 4 Sitzungen über 4 Tage Komprimierte Verlaufsdarstellung: Bei 4 Patienten (Pat. 1-4) war nach PT eine Katarakt Operation notwendig, 4 Patienten entwickelten ein therapiebedürftiges Sekundärglaukom (Pat. 1, 2, 4, 5). Ein Patient entwickelte im Rahmen der cyclodestruktiven Eingriffe eine Bulbushypotonie (Pat. 1). Ein Patient musste bei Strahlenretinopathie (Pat. 4), ein Patient (Pat. 2) aufgrund einer Keratopathie behandelt werden. 4 Patienten haben leider die Nachsorge in unserer Klinik abgebrochen (Pat. 3-6), ein Patient verstarb nach Chemotherapie infolge der Metastasierung des Irismelanoms (Pat. 1). Der bis einschließlich 07/14 in Nachsorge befindliche Patient (Pat. 2) entwickelte kein Rezidiv und keine Metastasierung. Diskussion: Die Therapie von Rezidiven bei Irismelanom stellt sich äußerst schwierig dar. Es kann durch Protonenbestrahlung zwar eine sehr gute Tumorkontrolle (kein Rezidiv innerhalb des Beobachtungszeitraumes) erzielt und Bulbus erhaltend therapiert werden, jedoch sind die Komplikationen aufgrund der Vorbehandlung und infolge der Bestrahlung sehr hoch, insbesondere die Entwicklung einer Katarakt und eines Sekundärglaukoms, das durch konservative drucksenkende Medikation in keinem der Fälle ausreichend zu kontrollieren war.
Referent/in: Elena Torres Suarez
(Köln)
Fragestellung: Die Inzidenz von Plattenepithelkarzinomen der Bindehaut bei immunsupprimierten Patienten ist höher als bei der gesunden Bevölkerung. Der von uns beobachtete komplikative Verlauf während der Interferontherapie bei Patientinnen mit rheumatoider Arthritis stellt eine zusätzlicher Herausforderung in der Behandlung dieser Bindehautneoplasien bei solchen Patienten dar. Methodik: Wir berichten über den komplikativen Verlauf zweier Patientinnen mit rheumatoider Arthritis und Plattenepithelkarzinom der Bindehaut. Beide Patientinnen stellten sich mit großflächigen Läsionen der bulbären und palpebralen Bindehaut vor. In einem Fall kam eine Unterlidbeteiligung hinzu. Die Behandlung erfolgte in Form einer chirurgischen Tumorresektion und topischer Therapie mit IFN alpha 2b (1 Million IU/ml 4xtgl). Ergebnisse: Eine Patientin entwickelte unter der Interferontherapie ein Hornhautulcus mit progredienter stromaler Infiltration und ausgeprägter Ausdünnung. Die Hornhautveränderungen bildeten sich unter intensiver lokaler antibiotischer Therapie nach Reduktion der Interferonapplikation zurück. Eine Änderung der systemischen Therapie für die rheumatoide Arthritis erfolgte nicht. Die zweite Patientin entwickelte in den letzten Wochen der Interferontherapie eine progressive Ausdünnung und Melting der Sklera. Nach Absetzen der Interferontherapie zeigte sich eine Progression der skleralen Veränderungen, welche mit einer Tutopatch-Deckung chirurgisch versorgt wurde. Der Verlauf und die Ergebnisse wurde in beiden Fällen fotodokumentiert. Bei beiden Patientinnen konnte eine Bulbusperforation vermieden werden. Schlussfolgerungen: Hornhautulcera und sklerales Melting sind keine dokumentierten Komplikationen der Interferon alpha 2b, im Gegensatz zu Mitomycin C. Unsere Patientinnen entwickelten eine Hornhaut- bzw. Skleraausdünnung während der Interferontherapie. Der Zusammenhang zwischen Interferontropfen und o.g. Komplikationen ist momentan nur hypothetisch. Die Dosisreduktion der Interferontherapie führte bei einer der Patientinnen zu einer Befundbesserung, ohne eine Änderung der systemischen Therapie durchzuführen. Eine andere Ursache für die Augenkomplikationen kann an der suboptimalen systemischen Therapie der Grunderkrankung liegen. Eine engmaschige Kontrolle des Augenbefundes unter Interferontherapie und eine adequate systemische Therapie der rheumatologischen Erkrankung sind besonders wichtig bei diesem Patienten
Referent/in: Johanna Maaß
(Dresden)
Fragestellung: Entropien des Lides treten häufiger am Unterlid als am Oberlid auf. Ätiologisch kann es kongenital, narbenbedingt, altersbedingt, mechanisch sowie spastisch bedingt vorkommen. Die häufigste Form ist das altersbedingte Entropium. Selten können Entropien durch maligne Veränderungen im Fornix konjunktivae oder intraorbital verursacht werden. Methodik: Berichtet wird über einen 41 jährigen, männlichen Patienten, der sich zur Entropium-Korrektur des rechten Unterlides vorstellte. Gleichzeitig bestand eine Lichenifikation der Lider bei bekannter Neurodermitis. Am Operationstag -9,5 Wochen nach Erstvorstellung- beschrieb der Patient eine tumoröse Raumforderung im rechten medialen Drittel des Unterlides, die seit etwa 2 Wochen bemerkt worden sei und sich lidkantennah projiziert auf den unteren Fornix als harte, nicht verschiebliche, indolente Raumforderung palpieren ließ. Es wurde vereinbart, zusätzlich zur geplanten Unterlid-Entropium-Operation eine diagnostische Exzision durchzuführen. Ergebnisse: Der Visus am betroffenen Auge betrug 0,6. Motilität und Pupillomotorik waren intakt. Der Pinch-Test betrug 0 mm. Die Entropiumoperation nach Wies mit Kanthotomie gestaltete sich schwierig. Postoperativ war eine gute Lidstellung zu verzeichnen. Das gleichzeitig am unteren Orbitarand entnommene Gewebe klinisch wie ein Lymphom imponierend- stellte sich histologisch als Plattenepithelkarzinom heraus. Das postoperative Kontrastmittel-MRT ergab eine intraorbitale Raumforderung rechts mit Verdacht auf Infiltration des Ansatzes des Musculus rectus inferior sowie signalintensive Lymphknoten submandibulär und präaurikulär. Im Rahmen des Stagings konnte eine knöcherne Infiltration des Orbitabodens sowie eine Metastasierung ausgeschlossen werden. Sonographisch ergab sich der Hinweis auf eher eine reaktiv-entzündliche Veränderungen der suspekten Lymphknoten. Im Rahmen eines interdisziplinären Tumorboards wurde die Strahlentherapie des orbitalen Areals geplant. Schlussfolgerung: Ein Unterlid-Entropium kann als erstes Zeichen eines malignen Tumors des unteren Fornix und der inferioren Orbita auftreten und klinisch diesem vorangehen. Eine seltene intraorbitale Tumorform ist hierbei das Plattenepithelkarzinom.
Referent/in: Ute Kaiser
(Bonn)
Fragestellung: Basalzellkarzinome (BCC) machen ca. 90% aller malignen Tumore der Augenlider aus. Während noduläre BCC klinisch meist gut abgrenzbar sind, weisen fibrosierende BCC ein infiltratives Wachstum auf. Für verschiedene Tumore konnte ein prognostisch relevanter Einfluss Tumor-assoziierter Makrophagen (TAM) nachgewiesen werden. Daher haben wir Vorkommen und Lokalisation von TAM und weiteren Entzündungs-assoziierten Parametern in beiden BCC-Typen miteinander verglichen. Methodik: 15 noduläre und 15 fibrosierende BCC sowie 8 irritierte seborrhoische Keratosen (Vergleichsgruppe) der okulären Adnexe wurden histologisch und immunhistochemisch untersucht. Der Grad der Entzündungszellinfiltration wurde an HE-Färbungen bewertet. Immunhistochemische Färbungen wurden für CD68, CD163 und COX-2 durchgeführt. Zudem wurde eine Doppelfärbung für CD68 und CD163 durchgeführt, um inflammatorische M1-TAM (CD68+CD163-) und proangiogenetische M2-TAM (CD68+CD163+) zu unterscheiden. Die statistische Auswertung erfolgte mit SPSS. Ergebnisse: In allen BCC war ein entzündliches Infiltrat nachweisbar, welches bei den fibrosierenden BCC stärker ausgeprägt war als bei den nodulären BCC (p< 0,001). TAM waren für beide BCC-Typen zahlreicher im umgebenden Stroma lokalisiert als innerhalb der Tumorinseln (p< 0,001). Bei den fibrosierenden BCC waren mehr M1-TAM vorhanden als bei den nodulären BCC (p=0,019). Bei beiden BCC-Typen waren mehr M1- als M2-TAM vorhanden (p< 0,001). Die COX-2 Expression war bei den fibrosierenden BCC höher als bei den nodulären BCC (p=0,012). COX-2 positive Tumorzellen waren vor allem an der infiltrativen Tumorfront nachweisbar. Die benignen Läsionen wiesen eine starke entzündliche Komponente auf, mit einer im Vergleich zum BCC noch deutlicheren Dominanz der M1-Makrophagen. Schlussfolgerungen: Fibrosierende BCC wiesen eine stärkere entzündliche Komponente auf als noduläre BCC. Anders als bei anderen Tumoren waren jedoch M2-TAM beim BCC der okulären Adnexe nicht mit einem invasiven Wachstumsmuster assoziiert. Das gesteigerte Vorkommen von TAM in fibrosierenden BCC weist darauf hin, dass TAM in anderer Art und Weise zum infiltrativen Wachstum beitragen als bei metastasierenden Tumoren, wo vermutlich eine M2-TAM vermittelte Angiogenese im Vordergrund steht. Als einen möglichen Faktor für invasives Wachstum identifizierten wir COX-2, das vor allem in infiltrativen Arealen fibrosierender BCC nachweisbar war und typischerweise auch von M1-TAM exprimiert wird.
Referent/in: Yevgen Chebotarev
(Odessa)
Introduction: An important moment in technology of delete of eye is reducing of bleeding after cutting of vascular-nervous beam, warning of diastase of wounds edges, reducing of inflammatory reaction of tissue on the sutures material and time of rehabilitation of patient after the operation. Aim: To study possibility of application of the electric welding of soft tissue at the enucleation of eye concerning an uveal melanoma. Methods: Essence of method consists of that for the delete of eyeball the electric welding is used for chopping off from a sclera and fixing to the subconjunctiva of external direct muscles, cutting of vascular-nervous beam and hemosthasis, connection of edges of conjunctiva. It allows to obtain connection of soft tissue without application of sutures material, to provide the best hemosthasis, avoid a possible inflammatory reaction on sutures material, to avoid procedure of removal of sutures in 7-10 days after an operation. Researches are conducted for 48 primary patients (19 male and 29 female) in age 61,9±11,9 years with uveal melanomas with prominence 7,6±3,2 mm, diameter 13,6±3,8 mm. Results: During the operation the followings features were marked: the bleeding absented in intro and postoperated period at chopping off of external direct muscles from the sclera and at cutting of vascular-nervous beam. After fixing of muscles to the subconjunctiva it is necessary to pay attention to itself proof durable connection of muscular tissue with to the mucous membrane during the operation and in 3 and 6 month after. In all of cases the postoperated period flowed smoothly without the signs of complications, which allowed on 7 day after the operation to make primary prosthetics of conjunctival cavity. On 8 day patients were discharged from department. In all cases there is dry necrosis in tissues where the electric welding used, but in 10 days it was the reparation of soft tissues. Conclusions: Application of the electric welding at the enucleation of eye allows avoiding bleeding at cutting of muscles and vascular-nervous beam, obtaining the good fixing of muscles to the subconjunctiva and proof connection of edges of conjunctiva between itself without application of any sutures that eliminates procedure of removal of sutures. The presence of in places of electric welding dry necrosis proved. The preliminary findings allow concluding, that this method can be the method of choice at a necessity the delete of eyeball.
Referent/in: Theresa Steurer
(Berlin)
Fragestellung: Ein 81-jähriger Patient stellte sich im Oktober 2014 mit seit 1 ½ Jahren bestehenden Epiphora und rezidivierenden Dakryozystitiden aufgrund einer absoluten postsakkalen Tränenwegsstenose vor. Die Indikation zur Toti-Op wurde gestellt. Methodik: Durchführung einer stationären Operation nach Toti am rechten Auge in Allgemeinanästhesie an der Universitätsklinik Charité, Campus Virchow Klinikum in Berlin. Bei intraoperativ auffälliger Schleimhautsituation wurde eine Probebiopsie entnommen und zur weiteren Diagnostik in die Pathologie geschickt. Ergebnisse: Es zeigte sich Weichgewebe mit einem zellreichen Infiltrat und der Verdacht auf ein plasmazellulär differenziertes Lymphom im Weichgewebe. Mit Hilfe der IGH- und IGL-PCR Analysen konnte eine klonale B-Zell-Population nachgewiesen werden. Die Veränderung wurde als plasmazelluläres Marginalzonenlymphom diagnostiziert. Schlussfolgerung: Tränenwegslymphome sind selten, mit einem Altersdurchschnitt von etwa 50 Jahren. Nur 8% der Tränenwegstumore sind Lymphome. Tränenwegslymphome werden klinisch in bis zu 40% fehldiagnostiziert, treten in der Regel isoliert auf. Die Durchführung einer selektiven Tränensackbiopsie im Rahmen einer Dacryozystorhinostomie nach Toti ergab in der Literatur eine Wahrscheinlichkeit von ca. 3-4% für das Auftreten von Tränensackbiopsien. Die Therapie ist kontrovers und besteht in erster Linie aus einem chirurgischen Vorgehen, zudem Radiotherapie, Chemotherapie oder eine Kombination aus Radio- und Chemotherapie. Nach hämatoonkologischer Vorstellung mit Durchführung einer Knochenmarkspunktion bei unserem Patienten zeigte sich ein Non-Hodgkin-Lymphom Stadium IVa (Ann-Arbor- Klassifikation).In diesem Fall kann von einem Tränenwegslymphom als Erstmanifestation eines systemischen Lymphoms ausgegangen werden kann. Die Biopsie diente in diesem Fall der Diagnosefindung, sodass eine Tränensackbiopsie bei jeder suspekten Morphologie durchgeführt werden sollte.
Referent/in: Marc-Ilan Wunderlich
(Bochum)
Einleitung: Behandelte niedrig-maligne lymphatische Tumoren der Bindehauthaut weisen häufig eine dauerhafte Remission der Läsionen bei geringen Metastasierungsraten auf. Die häufigste Behandlungsoption mit gutem Therapieerfolg hinsichtlich rein lokaler Befunde stellt die Bestrahlung dar. Jedoch erkranken in der Folge einige Patienten an sehr belastenden, dauerhaften Augenoberflächenstörungen. Im Gegensatz dazu werden lymphatische Tumoren bei Systemerkrangungen, wie beispielsweise bei der chronisch-lymphatischen Leukämie (CLL), kurativ mit systemischer Chemotherapie behandelt. Anhand von konkreten Patientenschicksalen werden die Vor- und Nachteile der jeweiligen Therapieoptionen zur Diskussion gestellt. Methoden: Unter anderem wird ein konjunktivaler lymphatischer Tumor im Rahmen einer CLL, die mit systemischer Chemoimmuntherapie/Chemotherapie behandelt wurde, und ein lokales Marginalzonen-Lymphom mit Bestrahlungstherapie vorgestellt. Die Augen- und Tumorparameter sowie das Nebenwirkungsprofil der jeweiligen Therapien (einschließlich einer Sicca-Diagnostik) wurden erfasst. Ergebnisse: Zwei konjunktivale Lymphome wurden über eine Probeexzision histologisch gesichert. Im bildgebenden Staging konnten keine weiteren verdächtigen, soliden Läsionen gefunden werden. In der Durchflusszytometrie wurde bei einem Patienten eine CLL nachgewiesen. Die systemische Behandlung erfolgte in diesem Fall mit bis zu sechs Zyklen Rituximab/Bendamustin (vollständige Tumorremission nach drei Monaten, tumorfreier Nachbeobachtungszeitraum zwei Jahre). Der isoliert lokale Befund wurde bestrahlt (vollständige Tumorremission nach drei Monaten, tumorfreier Nachbeobachtungszeitraum neun Monate). Schlussfolgerung: Unsere erweiterte klinische Diagnostik und Beobachtungen stimmen mit der Literatur überein. Dementsprechend ist dieBestrahlung von lokalen, isolierten Marginalzonen-Lymphom ist ein kurativer Therapieansatz, der jedoch mit einer Oberflächenstörung einhergehen kann. Die konjunktivale Manifestation eines systemischen lymphatischen Tumors wird kurativ mittels Chemotherapie behandelt und zeigte ein vergleichsweise geringes Nebenwirkungsprofil.
Referent/in: Lisa Zimmermann
(Freiburg)
Ziel: Beschreibung von vier ungewöhnlichen pyogenen Granulomen der Bindehaut, die jeweils mit einem malignen epithelialen Tumor assoziiert waren. Methodik: 4 Patienten: 1) 51-jähriger Patient mit einem tarsalen Tumor nahe des rechten unteren Tränenpünktchens im Bereich der Narbe bei Z.n. Entfernung eines malignen epithelialen Tumors einige Monate zuvor. 2) 55-jähriger Patient mit einem Tumor der tarsalen Bindehaut in der Nähe des rechten unteren Tränenpünktchens, der ca. 6 Monate vor Erstvorstellung aufgetreten war. 3) 56-jähriger dunkelhäutiger Patient mit einem rötlichen Tumor der temporalen bulbären Bindehaut des linken Auges. 4) 54-jähriger Patient mit einem seit 6 Monaten größenprogredienten und seit 1 Woche dunkler werdenden Tumor der nasal unteren tarsalen Konjunktiva des rechten Unterlides. In allen vier Fällen lagen keine weiteren tumorrelevanten ophthalmologischen oder systemischen Erkrankungen vor. Nach einer ausführlichen spaltlampenmikroskopischen Untersuchung folgte eine exzisionale Biopsie bzw. Nachresektion mit anschließender histopathologischer Aufarbeitung. Ergebnis: Histologisch wurde bei allen vier Patienten das Vollbild eines pyogenen Granuloms mit vielen Kapillaren, lockerem Bindegewebe und diffus verteilten Entzündungszellen (Lymphozyten, Plasmazellen, neutrophile Granulozyten) festgestellt. Angrenzend daran fand sich in allen 4 histologischen Präparaten das Bild eines Plattenepithelkarzinoms bzw. in den Fällen 3 und 4 das einer conjunctivalen intraepithelialen Neoplasie. Schlussfolgerung: Dem klinischen Bild eines pyogenen Granuloms der Bindehaut kann ein maligner Tumor zugrunde liegen. In der Literatur ist die Kombination eines pyogenen Granuloms mit einem Plattenepithelkarzinom bzw. einer conjunctivalen intraepithelialen Neoplasie unseres Wissens nach bisher nicht beschrieben. Die Entstehung könnte durch ein sekundäres Tumor-bedingtes Chalazion mit assoziiertem Granulationsgewebe erklärt werden. Alternativ könnten auch Tumor-assoziierte angiogene Chemokine für die Entstehung des pyogenen Granuloms verantwortlich sein.