Poster Sessions Saturday

 
Foyer Estrel 13:15 - 14:15 03.10.2015
Postersitzung PSa06
Glaukom: Chirurgie Glaucoma: Surgery
Vorsitzende/r: Christian Mardin (Erlangen), Niklas Plange (Aachen)

Referent/in: Filip Filev (Hamburg)
Einleitung: Glaukom ist eine Erkrankung des Sehnervens, die mit progredientem Gesichsfeldausfall einhergeht und zu den häufigsten Erblindungsursachen in der entwickelten Welt zählt. Der Augendruck ist nach wie vor die einzige bekannte Variable die den Verlauf der Erkrankung beeinflussen kann. Unter den Möglichkeiten den Augendruck zu senken zählt neben der medikametösen Therapie und der operativen Behandlung die Lasertherapie. Ziel dieser Studie ist den Stellenwert der SLT Therapie in einer Klinik der Tretiärversorgung darzustellen. Material und Methoden: Wir führten eine retrospektive Datenanalyse von Patienten die am Augenklinikum des Universitätsklinikum Eppendorf behandelt wurden. Es wurden 101 Augen von 57 Patienten mit primär chronischem Offenwinkelglaukom eingeschlossen, die zwischen 03/2011 und 01/2013 eine SLT-Therapie bekamen und mindestens 4 Monate verfolgt wurden. Die Behalndlung wurde als Misserfolg bewertet wenn eine Änderung der Drucksenkenden Mediaktion notwendig war, oder ein chirurgischer Eingriff oder Laserbehandlung durchgeführt werden musste. Ergebnisse: Es zeigte sich eine mittlere Drucksenkung von 1,4 mmHg oder 11,8% 4-6 Monate nach der Behandlung. Bei 70% der Augen war dann eine weitere durcksenkende Maßnahme erforderlich. Diskussion: Die SLT ist mehrfach als sichere und effektive drucksenkende Behandlung beschrieben. Wir stellten fest, dass bei einem vorbehandelten Patientenkollektiv mit niedrigem Ausgangsdruck und Zieldruck durch SLT alleine keine hinreichende und Dauerhafte Drucksenkung zu erzielen ist.
Referent/in: Dida Kazakova (Sofia)
Purpose: To evaluate the outcomes of selective laser trabeculoplasty (SLT) in patients with primary angle closure (PAC/PACG) following a YAG peripheral iridotomy (PLI) compared to primary open angle glaucoma (POAG). Methods: A case study compared the effectiveness of SLT in PAC/PACG to POAG. Data from patients who underwent SLT after a successful PLI for PAC/ PACG (PAC/PACG group) with an opening of the angle for at least 180 degrees were compared to a POAG group that was randomly matched to the PAC/PACG group for age, baseline intraocular pressure (IOP), and severity of glaucoma. Data were collected on the change in IOP from baseline and reduction in number of medications following SLT in both groups. SLT was considered successful when IOP decreased by ≥20% of the baseline IOP without further medical or surgical intervention or a reduction in glaucoma medications by ≥1 from the baseline number. Results: In the PAC/PACG group, 10 eyes with persistent IOP elevation following successful PLI underwent SLT in areas where the angle was open for at least 180 degrees. In the POAG group, 10 eyes underwent SLT. Both groups had 360° treatment at 0.53 and 0.62 mj per laser application respectively. In the PAC/PACG group, IOP was19.3±6.5 mmHg at baseline and 15 ±3.5 mmHg10 months following SLT and the number of medications decreased from 2.3 at baseline to 1.4 In the POAG group, IOP 19.6±5.6 mmHg at baseline, and 16.1 ± 3.7 mmHg, 11 months following SLT and the glaucoma medications decreased from 2.3 to 1.1. The success rate of achieving clinically significant IOP reduction of 20% or more from baseline, or discontinuation of one or more of glaucoma medications was observed in 8 eyes in the PAC/PACG group and 7 eyes in the POAG group. An IOP spike occurred in 1 eye with PACG/PAC and 2 eyes with POAG and was controlled with topical medications. Conclusions: The safety and efficacy of SLT was equivalent in PAC/PACG and POAG.
Referent/in: Esther M. Hoffmann (Mainz)
Hintergrund: Das Versagen (Vernarbung) der filtrierenden Glaukomoperation stellt eine Herausforderung dar. Erhöhter Augeninnendruck (IOD) erfordert meist ein chirurgisches Einschreiten. Die am häufigsten verwendete Methode bei vernarbtem Sickerkissen und /oder Skleradeckel ist die Needlingprozedur. Ein zu niedriger IOD nach Needlingprozedur hat jedoch zahlreiche Nachteile und Risiken wie eine expulsive Blutung, Visusverlust, verzögerte Applikation von subjonjunktivalem 5-Fluorouracil und verlängerte Heilungsphase. In Mainz wurde eine einfache chirurgische Methode entwickelt, die transkonjunktivale Skleradeckelrevision, die den Deckel adaptiert und somit eine vorübergehende Hypotonie nach Needling verhindert. Methoden: Insgesamt wurden 46 Patienten retrospektiv nach Trabekulektomie mit Mitomycin C eingeschlossen, die in den letzten 3 Jahren (2011-2014) eine Revisionsoperation erhielten. Gruppe (1) à 23 Patienten: Needlingprozedur und Gruppe (2) à 23 Patienten: Needling, kombiniert mit Skleradeckelrevision. Der Visus- und Tensioverlauf in beiden Gruppen, die Anzahl der Komplikationen und der HRT und Gesichtsfeldverlauf wurden statistisch analysiert und in beiden Gruppen miteinander verglichen. Ergebnisse: In beiden Gruppen waren die Patienten im Mittel 72 Jahre alt (Needling Gruppe (1): 72,78 ± 7,38 versus Needling plus Deckelfaden-Gruppe (2): 72,52 ± 6,96). Die Tensio präoperativ betrug 22,96 ± 7,57 mm Hg versus 21,09 ± 4,37 mm Hg. Am 1. postoperativen Tag betrug die Tensio in Gruppe (1) 9,43 ± 9,01 mm Hg und in Gruppe (2) 16,43± 8,35 mm Hg. Nach einer Woche lag in Gruppe (1) der Druck bei 10,20 ± 5,18 mm Hg und in Gruppe (2) bei 10,87 ± 7,32 mm Hg. Ein Monat nach OP lag die Tensio bei 13,29 ± 5,46 mm Hg versus 13,00 ± 4,71 mm Hg. Drei, sechs und 12 Monate postoperativ lag die Tensio in Gruppe (1) bei: 15,33 ± 5,75, 10,20 ± 4,47, 14,08 ± 4,66 mm Hg und in Gruppe (2) bei: 11,70 ± 4,00, 13,63 ± 4,38, 14,10 ± 4,48 mm Hg.Visusverlauf (log Mar): Gruppe (1): präop 0,43 ± 0,41, nach 1 Monat 0,51 ± 0,50, nach 12 Monaten 0,44 ± 0,55. Gruppe (2): präop 0,33 ± 0,41, nach 1 Monat 0,47 ± 0,34, nach 1 Jahr 0,26 ± 0,25. Jeweils 1 Patient pro Gruppe erlitt eine Aderhautamotio im Verlauf, die sich spontan rückbildete. Zusammenfassung: Die Kombination von Needling und gleichzeitiger transkonjunktivaler Deckelrevision verhindert die postoperative Hypotonie nach Needling. Im Langzeitverlauf sind beide Methoden hinsichtlich Tensioentwicklung und Visusverlauf ähnlich erfolgreich.
Referent/in: Julian Schmeisser (Mainz)
Fragestellung: Eine starke Augeninnendruck (IOD)-Fluktuation wird als Risikofaktor für eine Glaukomprogression angesehen. Wir untersuchten den IOD und die IOD-Fluktuationen vor und nach Trabekulektomie mit Mitomycin C (TE) sowie Assoziationen mit weiteren Faktoren. Methodik: Wir führten ein prä- und postoperatives Tages-Nacht-Tensioprofil (TNP) bei 92 Augen von 92 Patienten, die zwischen 2006 und 2011 eine primäre TE erhielten, durch. Jedes TNP dauerte 48h und beinhaltete 10 IOD Messungen (8:00, 14:00, 18:00, 21:00, 24:00). Minimale, maximale, mittlere IOD-Werte und IOD-Fluktuationen zwischen den Messzeiten jeweils vor und mindestens 6 Monate nach TE wurden verglichen. Korrelationen zwischen: Geschlecht, Diagnose, Linsenstatus, Needling, TE am Partnerauge, anamnestisch maximaler präoperativer IOD (IODmax), Hornhautdicke, Anzahl applizierter Antiglaukomatosa, 5-FU-Injektionen und Suturolysen wurden untersucht. Ergebnisse: Die TE führte zu jedem Messzeitpunkt zu einer statistisch signifikanten IOD-Senkung. Tagsüber (9:00-21:00) wurde der mittlere IOD von 16,9±3,8 mmHg auf 11,3±3,8 mmHg gesenkt (31,8%), nachts (24:00) von 18,2±4,3 mmHg auf 11,8±3,9 mmHg (32,0%). Am Tag verringerte sich die mittlere Fluktuation von 8,6±4,2 mmHg auf 4,9±2,5 mmHg (29,7%), nachts von 3,2±3,0 mmHg auf 2,0±1,8 mmHg (36,9%). Im präoperativen TNP war der IOD am 2. Tag zu jedem Messzeitpunkt signifikant niedriger als am 1. Tag. Postoperativ war der IOD am 1. Tag nicht signifikant verschieden vom 2. Tag. Präoperativ wurde der IOD in allen Augen mit 1-5 drucksenkenden Wirkstoffen (im Mittel 3,2) kontrolliert. Postoperativ konnte bei 71,7% IOD≤15mmHg und bei 77,1% IOD≤18mmHg ohne Antiglaukomatosa erreicht werden. Für IOPmax ergab sich präoperativ ein positiver Zusammenhang mit dem IOD (r=0,34) und der IOD-Fluktuation (r=0,28). Die Anzahl der Suturolysen korrelierte negativ (r=-0,22) mit der TE-assoziierten IOD-Senkung. Eine Pseudophakie ging mit einer stärker ausgeprägten IOD-Fluktuation nach TE im Vergleich mit phaken Augen einher. Der Effekt der TE auf die IOD-Fluktuation war geringer ausgeprägt bei pseudophaken Augen. Schlussfolgerung: 1. Die TE senkt nicht nur deutlich den IOD, sondern auch die IOD-Fluktuation, sowohl tagsüber als auch nachts. 2. Die signifikanten IOD-Differenzen zwischen 1. Tag und 2. Tag des TNPs in nicht operierten Augen implizieren die Notwendigkeit eines TNPs > 24h.
Referent/in: Carl Erb (Berlin)
Hintergrund: Seit April 2014 ist der iStent inject® (Glaukos Inc., USA) als minimal-invasiver Glaukomstent in Deutschland kommerziell verfügbar. Methoden: Ziel der prospektiven Studie war die Bewertung der Wirksamkeit des iStent inject® nach 9 Monaten als primärer Eingriff ohne kombinierte Kataraktoperation. Ergebnisse: Bei 25 Patienten mit einem primären Offenwinkelglaukom (m:w=16:9; Alter der Patienten 55,2±6,8 Jahre; CDR= 0,8±0,14) wurde bei einem Ausgangsdruck von 24±4,7 mmHg unter Anwendung von 1,7±0,6 lokalen Antiglaukomatosa ein iStent inject® verwendet, wobei für einen Operationsvorgang jeweils 2 Stents im Abstand von 3 Uhrzeiten im Trabekelmaschenwerk unter gonioskopischer Kontrolle implantiert wurden. Nach 9±1,2 Monaten Nachbeobachtungszeit lag der Augeninnendruck bei 16,4±3,4 mmHg (p< 0,001). Gründe für die Implantation waren (Mehrfachantworten möglich) Augentropfenunverträglichkeiten (n=13), Nichterreichen des Zieldrucks (n=8), Patientenwunsch nach Tropffreiheit bei jüngeren Alter (n=7). Intraoperativ wie auch postoperativ kam es bei keinem Patienten zu einer Komplikation. Bei einem festgelegten Zieldruck ≤ 18 mmHg konnte dieser ohne Lokaltherapie bei 9 Patienten, bei den restlichen 16 Patienten mit 0,92±0,51 lokalen Antiglaukomatosa erreicht werden. Schlussfolgerungen: Der iStent inject® ist eine sichere antiglaukomatöse minimal-invasive Op-Methode, die ohne Beteiligung der Bindehaut erfolgt und postoperativ nur eine geringe Nachsorge benötigt. Die Augeninnendrucksenkung ist signifikant unter Einsparung von lokalen Antiglaukomatosa und erreicht einen Zieldruck ≤ 18 mmHg. Die weitere Nachbeobachtung wird zeigen, ob diese Druckwerte über einen längeren Zeitraum erhalten bleiben.
Referent/in: Magda Rau (Cham)
Ziel/Fragestellung: Auswertung der Sicherheit der Mikrostent Cypass Implantation (Transcend Medical, Inc., Menlo Park, CA, USA) bei Offenwinkelglaukompatienten, bei denen gleichzeitig eine Katarakt Operation durchgeführt wurde. Außerdem wurden die IOD-Senkung und die Reduktion der notwendigen Antiglaukomatosa ausgewertet. Methode: In die prospektive Studie wurden 24 Augen eingeschlossen, bei denen eine kombinierte Kataraktoperation und CyPass-Mikrostentimplantation durchgeführt wurde. Es handelte sich hierbei um Patienten, deren Augeninnendruck unter bestehender Lokaltherapie nicht ausreichend reguliert war, sowie Patienten, bei denen multiple Tropfenunverträglichkeiten bestanden. Das CypPass-Implantat ist ein gefensterter Mikrostent aus biokompatiblem Polyimid mit einem Durchmesser von 510 μm und einer Länge von 6,35 mm. Der Mikrostent wurde durch den temporalen clear cornea Phaco Schnitt - unmittelbar nach der Katarakt Operation - bei gonioskopischer Sicht ab interno in den supraziliaren Raum implantiert. Ergebnisse: Präoperativ betrug der durchschnittliche IOD 22.3 ± 6.6 mmHg und die mittlere Anzahl der durchsenkenden Medikamente war 1.8 ± 1.2. Alle Implantate wurden erfolgreich ohne schwerwiegenden intraoperativen und postoperativen Komplikationen implantiert. Bei einem Fall kam es zu einer vorrübergehenden Hypotonie, wobei sich der Druck nach einem Monat normalisierte. Bei einem weiteren Fall wurde der Cypass höchstwahrscheinlich durch ein Trauma disloziert, was eine Reposition erforderlich machte. Nach 12 Monaten betrug der durchschnittliche IOD 15.0 ± 3.4 mmHg, was einer 21%igen Reduktion des ursprünglichen IOD Wertes entspricht. Die Zahl der drucksenkenden Medikamente nach einem Jahr konnte auf 0.7 ± 1.0. reduziert werden. Schlussfolgerung: die Implantation des Mikrostent Cypass, in diesem Fall kombiniert mit einer Katarakt Operation, ist ein risikoarmes Verfahren, welches sowohl eine anhaltende Senkung des Augendruckes wie auch eine Reduktion der notwendigen Anzahl der drucksenkenden Medikamente, erzielt.
Referent/in: Swaantje Grisanti (Lübeck)
Objective: The purpose of this multi-center, prospective interventional clinical study was to assess the safety and clinical outcomes of supraciliary (SC) micro-stent implantation as a treatment for primary open-angle glaucoma (POAG) in patients refractory to topical glaucoma therapy. Method: Subjects with diagnosed POAG (angles with Shaffer grade 3 or 4) and intraocular pressure (IOP) uncontrolled by topical medications (IOP ≥ 21 mmHg on 1 or more medications) underwent implantation of the CyPass Micro-Stent, a novel supraciliary implant. Glaucoma medications were discontinued at surgery and resumed at investigator discretion. Implantation of the device was performed using a transcameral, ab interno approach through a 1.5-mm clear corneal incision. Adverse events, postoperative IOP changes, and need for IOP-lowering medications during the first 24 postoperative months (24M) were monitored. Results: Sixty-five eyes were enrolled in the study. All devices were implanted successfully without any major intraoperative complications. During two years of follow-up, there were no major sight-threatening complications related to device implantation. Baseline mean ± SD medicated IOP was 24.4 ± 2.9 mmHg. At 12M and 24M, IOP was 16.7 ± 5.5 mmHg (32% reduction) and 16.5 ± 3.5 mmHg (31% reduction) respectively. Medication use also decreased from a mean of 2.2 medications to 1.7 medications at 24M. Secondary glaucoma surgery (trabeculectomy) was avoided in 75% of subjects. Conclusions: The CyPass Micro-Stent provided safe and sustained IOP reduction over a 24-month period in POAG patients refractory to topical medications and may avoid the need for conventional glaucoma surgery in the majority patients.
Referent/in: Marko Pastak (Tartu)
PURPOSE: To report results of Baerveldt glaucoma implant in glaucomas refractory to conventional surgical treatment and medical therapy. METHODS: Prospective non-comparative case series in which 138 glaucoma patients with uncontrolled intraocular pressure (IOP) undergoing Baerveldt-350 glaucoma implant insertion in our clinic between 2008 and 2013 were enrolled. Evaluation of clinical outcome included IOP, number of antiglaucoma medications, best-corrected visual acuity (BCVA) and identification of complications. Kaplan-Meier survival analysis was used to evaluate success of implant. RESULTS: Median age at time of surgery was 73 years. Mean follow-up after glaucoma implant surgery was 52.1 months and mean IOP decreased from 34.7 to 16.2 mmHg at last follow-up visit (p< 0.001). Mean number of antiglaucoma medications was reduced from 3.3 to 1.7 during the same period (p< 0.001). There was no statistically significant difference in mean BCVA at baseline and at last follow-up visit. Cumulative probability of success was 85% at 1 year, 71% at 3 years and 51% at 5 years. Serious complications included corneal endothelial decompensation, tube erosion and endophthalmitis. CONCLUSION: According to our results, Baerveldt-350 drainage implant surgery is effective procedure for treatment of complicated uncontrolled glaucomas.
Glaucoma of low pressure is 10-15% POAG. The main problem of this pathology is the timely identification and selection of therapy. The standard treatment of glaucoma is the reduction of IOP. Surgical treatments of normal tension glaucoma are rare, because this surgery has high risk of complications. We examined 24 patients with normal tension glaucoma and progressive decrease of visual function (visual fields, visual acuity) The aim of this work was to find type of surgical treatment that halps to decrease IOP and stabilise visual functions. We proposed a method of surgical treatment of glaucoma with normal IOP - meridional Reefing sclera. The surgery technique is application of tangential incisions sclera in main meridians of the 2/3 deep sclera and suturing the incisions. The operation used in 24 patients with normal IOP. Visits of patients was in 1, 6 and 12 months after the treatment. Diagnostics methods- examination of visual acuity, measurement of IOP, OCT of the optic nerve, the definition of the visual field. The result is a reduction in baseline IOP on 15-20%. This treatment was successful in 20 patients (83%) during 12 months, which resulted in stabilization of Visual function in these patients throughout this period. The Meridional reefing sclera is effective and safety new surgical treatment of normal tension glaucoma.
Referent/in: Claudia Olga Schuart (Magdeburg)
Fragestellung: Die Therapie des kongenitalen Glaukomes ist in erster Linie eine chirurgische. Hierfür haben sich seit vielen Jahren die Trabekulotomie nach Harms oder die Goniotomie bewährt. Seit der Einführung der kathetergestützten Kanaloplastik wird versucht, eine Trabekulotomie über 360° mittels des Katheters durch zu führen, um eine bessere Drucksenkung zu erreichen. Methodik: Wir berichten über die ersten eigenen Ergebnisse bei der Durchführung der kathetergestützten 360°-Trabekulotomie. In verschiedenen Videosequenzen soll die OP-Technik dargestellt und auf verschiedene Probleme eingegangen werden. Ergebnisse: Zu expulsiven Blutungen oder nicht beherrschbaren Hyphämata kam es in unserem Patientengut bislang nicht. Bei zwei Patienten konnte die 360°-Trabekulotomie nicht durchgeführt werden, da es unter Zug nicht zu einem Einreißen des Trabekelmaschenwerkes kam, sondern zu einer gummiartigen Verformung des Bulbus. Bei diesen Kindern wurde dann die OP in eine herrkömmliche Trabekulotomie nach Harms umgewandelt. Schlussfolgerung: Die ersten eigenen Ergebnisse der 360°-Trabekulotomie sind vielversprechend. Es ist jedoch nötig, diese in einer prospektiven, randomisierten Studie gegen die Trabekulotomie nach Harms zu testen.
Referent/in: Janina Tatsios (Berlin)
Ziel der Studie: Eine Komplikation nach Kataraktoperation bei Kindern ist das Glaukom, dessen Behandlung schwierig sein kann. Wir untersuchten die Ergebnisse einer Trabekulektomie-ab-interno mittels Trabectome™ bei Kindern mit medikamentös unzureichend eingestelltem Sekundärglaukom nach Kataraktoperation mit und ohne Kunstlinsenimplantation. Methode: In diese retrospektive Fallserie wurden 3 konsekutive Augen von 3 Kindern eingeschlossen, bei denen ein Sekundärglaukom nach Katarakt-Operation diagnostiziert wurde. Augeninnendruck (IOD) sowie Anzahl antiglaukomatöser Medikationen prä- und postoperativ waren primäre Erfolgskriterien. Korrigierter Visus sowie intra- und postoperative Komplikationen waren sekundäre Erfolgskriterien. Ergebnisse: Präoperativ lag der IOD bei 31,7 ± 3,4 mmHg (Mittel ± SD), die Anzahl antiglaukomatöser Medikationen bei 2. Der korrigierte Visus betrug präoperativ 0,24 ± 0,06. Postoperativ lag der IOD ersten Tag bei 19,7 ± 6,5 mmHg, bei der letzten Nachuntersuchung 1 Monat postoperativ bei 25,7 ± 8,5 mmHg, 2 von 3 Patienten benötigten eine antiglaukomatöse Medikation. In 2 von 3 Patienten beobachteten wir intraoperativ ein Hyphäma, welches sich nach 7-8 Tagen resorbierte. Schlussfolgerung: Trabekulektomie-ab-interno mittels Trabectome™ kann eine IOD-Senkung bei Kindern mit Glaukom nach Kataraktoperation und eine Reduktion der antiglaukomatösen Medikationen bewirken. Längere Beobachtungszeiträume und größere prospektive Studien sind notwendig um den Stellenwert dieser Operation in der Behandlung des Glaukoms nach Kataraktoperation bei Kindern zu bestimmen.
Referent/in: Daria Safonova (Moscow)
Aim: to evaluate the clinical relevance of personal ocular pressure upper limit as a personalized criterion of IOP assessment in glaucoma diagnostics. Methods: Forty consecutive patients (40 eyes) with primary open-angle glaucoma underwent trabeculectomy according to the Moorfield’s safer surgery system. Prior to the surgery all patients underwent standard automated perimetry (Humphrey Field Analyzer II), confocal laser scanning tomography (Heidelberg retina tomography), axial length (AL) measurement (contact ultrasound A-scan) and pulsatile ocular blood flow (OBF) analysis (Ocular Blood Flow Analyzer). Personal ocular pressure upper limit (POPUL) was defined for each eye using a regression curve of negative correlation between volumetric OBF, obtained from the OBFA examination protocol, and the AL of the eye, used as a nomogram to derive the OBF norm for each value of the AL, according to the formula: POPUL = IOР x OBF/OBFnorm Postoperatively they were randomized into 2 groups. The Main group included 26 patients (26 eyes) with actual IOP ≤ POPUL. The Control group consisted of 14 patients (14 eyes) with actual IOP exceeding POPUL. Intraocular pressure was measured before and after the surgery (days 2 and 7, 1, 3, and 6 months). After 6 months of postoperative period all patients repeated Humphrey automated perimetry and HRT to evaluate the visual functions and morphometric parameters of the eye. Patients were followed up for 6 months. The primary outcome measure was the IOP level, visual functions and morphometric parameters in the study eye. Results: After a mean follow-up of 6.0 ± 0.7 months, mean intraocular pressure (IOP) was reduced from 32.1 ± 12.1 to 11.8 ± 4.3 mmHg at the last follow-up in the Main group, and from 32.1 ± 12.1 to 12.4 ± 3.9 mmHg in the Control group (p < 0.05). After 6 month follow-up the following changes in visual functions and morphometric parameters were detected in the Main and Control groups respectively: visual field narrowing – 1 (4%) and 5 patients (35%), stereometric parameters of the disk cup, disk rim and nerve fiber layer declined in 4 (15%) and in 8 patients (57%), Moorfield´s regression analysis aggravation – 3 (12%) and 7 patients (50%), glaucoma probability score elevation – 2 (8%) and 7 patients (50%) (p < 0.05). Conclusion: Personal ocular pressure upper limit may be considered a useful criterion for evaluating the outcome of glaucoma filtration surgery and possible modification of further treatment.